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Hochhäuser

Hochhausbau heute ...... morgen?

Kritik an Hochhäusern

Dipl. Ing. Andreas Schöbel in einem Dikussionsforum über Hochhauskonzepte für Wien:

Im Grunde sehen alle Hochhäuser gleich aus: alle haben eine Stahl-Alu-Glasfassade, egal wie sie sich nun nennen. Sehr kreativ finde ich so eine Entwicklung nicht, da die Gebäude austauschbar sind, d.h. sie stehen in keinem Zusammenhang zu ihrer Umgebung bzw. nehmen absolut keine Rücksicht darauf. Energiepolitische Fragen interessieren wohl auch keinen, so z.B. der Vergleich von Heizkosten von Flachbauten und Hochhäusern.
Außerdem brauchen wir nicht an jedem Eck in der Stadt eine neue Einkaufsmeile, die sich als City ausgibt und wieder Kaufkraft aus den Einkaufsstraßen abzieht. Insofern stehe ich den Hochhäusern generell sehr skeptisch gegenüber und die hier aufgezeigten Möglichkeiten stellen nur eine Version der Widerstandsminimierung dar, d.h. wir bauen nur dort wo mit wenig Widerstand von betroffenen Bürgern zu rechnen ist und sonstige Argumente interessieren wirklich keinen.


Michael Wutzke

Die Definition von Hochhäusern in Deutschland

In der Bundesrepublik gibt es eine eindeutige Hochhaus-Definition aufgrund von erhöhten Sicherheitsanforderungen, die über die Anforderungen an ein fünfgeschossiges Gebäude hinausgehen. Dies ist in der Musterbauordnung der ARGEBAU in § 2 Abs. 3 Satz 2 und entsprechend in den einzelnen Länderbauordnungen (z.B. Hessische Bauordnung § 2) festgelegt: Hochhäuser sind Gebäude, in denen der Fußboden mindestens eines Aufenthaltsraums mehr als 22 m über der natürlichen oder festgelegten Geländeoberfläche liegt".

Die Gründe für die Festlegung der 22 m-Grenze, von der an Rettungs- und Löscharbeiten mit den allgemein gebräuchlichen Geräten der Feuerwehr erfahrungsgemäß erschwert sind, ergeben sich im wesentlichen aus der Notwendigkeit eines wirksamen Einsatzes von Kraftfahrdrehleitern.

Vielfach werden Gebäude mit mehr als vier bis fünf Geschossen schon als Hochhäuser bezeichnet, da ab dieser Grenze durch zusätzliche Vorschriften und Notwendigkeiten ein höherer technischer Standard als bei niedrigeren Gebäuden erforderlich ist. Nach den meisten länderspezifischen Bauordnungen müssen in Gebäuden mit mehr als fünf Vollgeschossen Aufzüge eingebaut und betrieben werden. Die historische Entwicklung des modernen Hochhauses ist eng mit der Erfindung der elektrisch betriebenen Aufzüge durch Elisha G. Otis verknüpft.
An Hochhäuser werden höhere Anforderungen gestellt wegen der von ihnen ausgehenden größeren Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, vor allem im Interesse des Brandschutzes. Hochhäuser fallen unter den Begriff "Bauten besonderer Art und Nutzung", an die besondere Anforderungen gestellt werden können. Vielfältige materielle Vorschriften bestimmen die Anforderungen, unterschiedlich je nach der Höhe der Gebäude. Für Hochhäuser müssen neben der Einhaltung zahlreicher weiterer Vorschriften, z.B. zwei Treppenräume oder ein Sicherheitstreppenraum, besondere Feuerlösch- und Rettungsgeräte vorhanden sein. Nach der Definition in den Landesbauordnungen sind Bauwerke wie Kühlräume, Lagerhäuser und Kirchtürme keine Hochhäuser, da sie keine Aufenthaltsräume beinhalten.

Für den einheitlichen Vollzug der Anforderungen an Hochhäuser haben die Bauaufsichtsbehörden die Richtlinien über die bauaufsichtliche Behandlung von Hochhäusern eingeführt.

Internationale Hochhaus-Definition

Auf internationaler Ebene bestehen keine verbindlichen Definitionen des Begriffs Hochhaus. Oft gibt es diese, im Gegensatz zur Bundesrepublik Deutschland, auch nicht innerhalb eines Landes. In bezug auf einen Sicherheitsaspekt, nämlich die Feuerbekämpfung und die Rettung von Menschen im Brandfall, haben zahlreiche Länder eine Höhengrenze festgelegt, ab der ein Gebäude als Hochhaus behandelt wird und höhere Anforderungen erfüllt werden müssen.

Das Überschreiten bestimmter Höhenentwicklung von Häusern läßt Gebäude aufgrund von Rechtssätzen "amtlich" zu Hochhäusern werden, wobei die Grenzwerte zwischen 13 und 50 m schwanken (Nash, Young 1978).

Begriffe:

Skyscraper
ursprünglich Bezeichnung für besonders hohen Zylinderhut, die in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts auf Hochhäuser übertragen wurde

Skyline
ab etwa 1908 benutzter Begriff zur Bescheibung der New Yorker Stadtsiluhette

Cathedral of Commerce
Prädikat, zuerst 1913 dem gotisierenden Woolworth Builduing NY zuerkannt. Es verbindet die Größe und Anstrengung des Hochhausbauens mit den geistlichen Vorfahren in der Baukunst, und beschwört die Großartigkeit der Kirchenbauten als Vorbild der Turmbauten der kapitalistischen Gesellschaft. Seinen Gipfel findet der Gedanke in der Idee in New York eine "Kathedrale der durch Arbeit die Welt erobernden Menschenenergie" zu bauen. (1931)

Phalluskult
Potenz, Erektion, Manneskraft sind die uralten Bilder, das Gleichnis die der Turm als Vorbild seiner Form in allen Kulturen in sich trägt. So ist das Hochhaus von heute noch immer das Symbol für die beherrschenden gesellschaftlichen Kräfte. Nur diejenigen, die diese Kräfte haben, oder besser: brauchen, sind bereit die Kosten zu tragen, die ein 'standesgemäßes' Hochhaus mit sich bringt.

Maschine zum Geldverdienen oder Subventionsfall?
Dazwischen liegt aus Sicht des Kapitalisten die Grenze des Sinnvollen.

Michael Wutzke

Wann ist ein Hochhaus ein Wolkenkratzer?

Der Idealtypus des Wolkenkratzers ist ein "sehr hohes Gebäude auf möglichst kompaktem Grundriß". Der Wolkenkratzer ist "profilüberragend" in zweifachem Sinne:

  • er überragt die umliegenden Gebäude und prägt die Silhouette der Stadt insgesamt
  • er überragt als Symbol (bzw. er versucht es zu überragen) andere Bauwerke in ihrem Symbolgehalt

Wolkenkratzer werden nicht umsonst die "Kathedralen des Kapitalismus" genannt und sind noch häufiger als repräsentative Symbole der jeweiligen "Kapitalisten", d.h. der privaten oder öffentlichen Bauherren, anzusehen. Großorganisationen und Städte demonstrieren damit sichtbar ihren Rang in der modernen Industriegesellschaft. Die Höhe von 99 m und mehr hat in der Diskussion die Funktion eines - eher symbolischen oder magischen - Richtwertes.
Die "Irrationalitäten", die die Diskussion über Wolkenkratzer nach Meinung aller Beteiligten bestimmen, ergeben sich ganz wesentlich aus dem Umstand, daß die anerkannten Standards der "Rationalität" wie Wirtschaftlichkeit und technische Effizienz oder auch inzwischen ökologische Bilanzen nicht für Wolkenkratzer sprechen und deshalb andere "irrationale" oder "emotionale" Kriterien herangezogen werden müssen. Wolkenkratzer werden zurecht mit der Weltraumfahrt verglichen: man muß sie wollen als Beweis für die Fähigkeit des Menschen zu technischen Spitzenleistungen und als Ausdruck des menschlichen Strebens, weltanschaulichen Werten eine sichtbare Gestalt zu verleihen und "besondere Orte" zu schaffen. In der Diskussion wird nicht zuletzt von seiten der Architekten auf diese "irrationalen" Aspekte der Gestaltungsqualitäten hingewiesen, was ebenso "irrationale" Gegenpositionen provoziert. Großartige Entwürfe stehen so kategorischen Ablehnungen gegenüber.

 

Block, Scheibe und Turm

Man differenziert drei Arten von Hochhäusern:

  • Ein Block nähert sich in seinen drei Dimensionen einem Würfel an. Eventuell vorhandene Innenhöfe oder Einschnitte bleiben dabei im Allgemeinen unberücksichtigt.
  • Eine Scheibe ist ein Körper bei dem Breite und Höhe deutlich mehr ald das Doppelte der Tiefe erreichen. Eine liegende Scheibe hat eine größere Breite als Höhe, eine Stehende entsprechend umgekehrt.
  • Ein Turm hat einen polygonalen, quadratischen oder runden Grundriss. Er kann konisch, parallel oder gestuft aufragen und hat mindestens die doppelte Höhe im Vergleich zu seiner Breite.

In der Praxis lassen sich jedoch mannigfaltige Übergangsformen finden, die sich nicht einfach in eine der Kategorien einordnen lassen. Zudem sind in Zukunft neue, organische Formen zu erwarten, die sich einer derartige Einordnung widersetzen werden.

Berlin

3.471.400 Einwohner, größte Stadt Deutschlands

Berliner Hochhäuser

Berlin war in den 20er Jahren Schmelztiegel der Ost-West-Kultur und eine Stadt von Weltgeltung. Durch den 2. Weltkrieg kam aber Berlin arg unter die Räder der Geschichte. Mit dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung brachen Veränderungen herein, die Berlin zu einer der aufstrebendsten Metropolen Europas machte.
Städtebauliche Akzente wurden in den letzten Jahren vor allem im Regierungsviertel, am Potsdamer, Pariser und Leipziger Platz gesetzt. Vor allem Bundesministerien hatten Nachholbedarf. Prunkstück ist sicher der Neue Reichstag.
Aber auch innerstädtisch wird Berlin seine Silhouette verändern. Am Breidscheidplatz und am Spreeufer sollen neue Türme entstehen. Aber auch an anderen Standorten ist viel Neues geplant.

Grundsätzliche Fragen städtebaulicher Art, auf die der Entwurf Anworten suchen wird:

Das Berliner Hochhaus:

  • Was ist das?
  • Wo steht es?
  • Welche Funktion hat es für die Stadt?
  • Was leistet es für sein Umfeld?
  • In welchem Zusammenhang steht es zu anderen Hochhäusern?
  • Wie wird sich die Hochhausbebauung in Berlin entwickeln?

Messegelände

die Messe

von
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung


Luftbild Messe

Messen und Ausstellungen sind für den Wirtschaftsstandort Berlin von außerordentlicher Bedeutung. Die Aktivitäten der Messe Berlin unterstützen in hohem Maße die wirtschaftliche Entwicklung Berlins und stellen einen wichtigen Bestandteil des vom Berliner Senat vorangetriebenen Standortmarketings dar.

Die bisher realisierten Maßnahmen des Ausbauprogramms (auf 160.000 m² Hallenfläche) sollen die Stellung der Messe Berlin in der internationalen Konkurrenz sichern. Bei dem verstärkten Konkurrenzdruck reichen diese Aktivitäten nicht mehr aus.

Zur Zukunftssicherung Berlins als Messe- und Kongressstandort sind daher weitere Maßnahmen erforderlich (u.a. die Neuordnung des südlichen Areals, dem Neubau des Südeingangs und eine neue Geschäftsausrichtung der Messe Berlin). Hierzu gehört auch die Bewerbung der Messe Berlin GmbH als Medienzentrum für die Fußballweltmeisterschaft 2006. Geplant ist ein Presse- und Fernsehzentrum, für das die Halle 26 medientauglich neu gebaut werden soll.

Im Rahmen dieser Bestrebungen zur Zukunftssicherung der Messe Berlin entstand der Plan, die nördlich an das Messegelände angrenzenden, überwiegend durch Parkplätze genutzten Flächen einer städtebaulich und wirtschaftlich sinnvolleren messebezogene Nutzung zuzuführen und die Stellplatzsituation für die Messe zu verbessern. Mit der Entwicklung dieser Flächen soll auch eine wirtschaftliche Entlastung bezüglich der Aufwendungen für die Gesamtentwicklung der Messe Berlin GmbH erreicht werden.

Geschichte

 


1929-30 Martin Wagner & Hans Poelzig


ICC 1969-1979 Ralf Schüler und Ursula Schüler-Witte


südliche Erweiterung durch O.M.Ungers 1993-2000

Bereits im beginnenden 19. Jahrhundert war im nördlichen Ausläufer des Grunewaldes (auf dem Jagen 51, dem späteren Standort der Hallen 1-9) ein Schießplatz sowie seit 1873 daneben (Jagen 50) ein Exerzierplatz vorhanden. Diese Plätze wurden von den 1889 nach Charlottenburg verlegten Füsilieren des "3.Garderegimentes Königin-Elisabeth", die nördlich im neu entstehenden Westend seit 1896 ihre Kaserne besaßen, genutzt. Am westlichen Rand des Exerzierplatzes wurde 1898 bis 1902 von den Architekten Georg Pauly und Hermann Luedecke das Garnisons-Lazarett des Regimentes errichtet. Es wurde seit 1926 nach einigen Umbauten als "St.-Hildegard-Krankenhaus" geführt und ist heute stillgelegt und von der Messe Berlin genutzt.

1914 wurde nördlich der neuen Kantstraße und westlich der Ringbahn (heute Parkplätze P1 und P2) vom "Verein Deutscher Motorfahrzeug- Industrieller" eine repräsentative Ausstellungshalle (Arch.Hans Alfred Richter) errichtet, die 1924 durch eine westlich auf der anderen Seite der Königin-Elisabeth-Straße gelegene Halle ergänzt wurde (Arch. Johann Emil Schaudt und Jean Kremer). Gleichzeitig errichtete die "Gemeinnützige Berliner Messe- und Ausstellungs GmbH" auf dem zwischenzeitlichen Kleingartengelände am Rande der Sportanlagen südlich der Neuen Kantstraße eine Funkhalle aus Holz.

1926 wurde daneben der Funkturm anstelle eines einfachen Funkmastes eingeweiht (beide: Arch. Heinrich Straumer). Damit wurde der Grundstein für den heutigen Messestandort gelegt.

1929-30 wurde nach Entwürfen von Martin Wagner und Hans Poelzig ein erstes Gesamtkonzept für das Messegelände erarbeitet und in Teilen realisiert.

Gegenüber dem Oval des Messegeländes wurde 1930 von Hans Poelzig das Haus des Rundfunks errichtet.

Zwischen 1935 und 1937 wurde nach Entwürfen von Richard Ermisch das Messegelände durchgreifend verändert. Nach dem Brand der Funkhalle wurde diese zunächst durch eine "Gläserne Galerie" ersetzt. 1936-37 wurde schließlich die monumentale Haupthalle am heutigen Hammarskjöldplatz mit der 35 m hohen Ehrenhalle errichtet. Die vom Architekten Richard Ermisch vorgelegte Neu- Planung konterkarierte jetzt das "Ei" und überformte das gesamte Messegelände mit einer strengen, nun rechtwinkligen Anlage, die den Sommergarten mit einer Ehren- bzw. Eingangshalle, zwei langgestreckten Ausstellungshallen und einem Querriegel umschließen sollten.
Die städtebauliche Disposition war achsial vom Mittelteil der Ehrenhalle über den Sommergarten bis zur 1935 fertiggestellten Deutschlandhalle angelegt.

Nach Reparatur der Kriegsschäden und Neubauten zwischen 1950 und 1957 durch Alfred Roth und teilweise Heinrich Sobotka und Georg Müller (Hallen 7,9,10,21 und 22), dem Bau des "Marshall-Hauses", des Palais hinter der Ehrenhalle und der Halle 23 durch Bruno Grimmek, wurde schließlich der Ausstellungsrundgang mit den Hallen 1-6 an der Jafféstraße (Arch. Harald Franke) vervollständigt.

1969 bis 1979 wurde östlich an das Messegelände anschließend das ICC gebaut. Die Architekten Ralf Schüler und Ursula Schüler- Witte planten das Kongresszentrum sowie einen Ersatzbau der "Gläsernen Galerie" der Messe, der 1976-78 gemeinsam mit einer Verbindungsbrücke zum ICC gebaut wurde. In den 80er Jahren erfolgten noch weitere Neu und Umbauten an den Hallen auf dem Messegelände.

Auf der Grundlage eines Realisierungswettbewerbes, den der Architekt O.M. Ungers für sich entscheiden konnte, wurde von 1993 bis 2000 die südliche Messeerweiterung im Bereich an der Jafféstraße realisiert.

1991 fand nördlich der Maurenallee auf dem Gelände der Parklplätze und des ZOB ein Architekturwettbewerb für den Entwickler Skanska statt, der von dem Büro Ganz & Rolfes gewonnen wurde. Dieser sogenannte "Teleport" konnte nicht realisiert werden.
Das Gelände des ZOB wird als ein mittelfristiges Entwicklungspotential eingestuft.

Ausbauplanung


Masterplan für die WM 2006

Nach dem 1989 / 1990 durchgeführten Wettbewerb für die südliche Messeerweiterung wurde nach 1993 durch O.M. Ungers mit der Realisierung begonnen. Die Erweiterung umfasst ca. 80.000 m². Die Übergabe des 4. und letzten Bauabschnitts der südlichen Messeerweiterung erfolgte im Januar 1999. Zur Ergänzung dieser Erweiterung gehört die Schaffung eines neuen "Südeingangs".

Durch den im Jahr 2001 erfolgten Abriß der Eissporthalle wurde der notwendige Platz geschaffen, diesen neuen Eingang attraktiv zu gestalten und mit einem adäquaten Vorplatz zu versehen. Die Planung und Realisierung erfolgt durch O.M. Ungers als Schlußstein der südlichen Messeerweiterung. Gemäß Senatsbeschluß wurde die Sanierung der Deutschlandhalle, die zunächst temporär als Ersatzspielstätte für den Eissport dient, durchgeführt.

Zur Bewerbung der Messe Berlin als Medienzentrum zur WM 2006 ist neben diesen Maßnahmen eine weitere Qualifizierung und der Neubau einer medientauglichen Halle als Ersatz für die Halle 26 geplant. Hierzu hat die Messe einen "Masterplan" erarbeiten lassen. Die Qualifizierungen am Nordbereich der Messe gehören ebenfalls als flankierende Aktivitäten zu diesem Konzept.

Grundstück

 

zur Wahl des Grundstücks:

Meine anfänglichen Pläne direkt am Westkreuz zu bauen erwiesen sich als undurchführbar, da das gesamte Umfeld des Westkreuzes hätte städtebaulich neu geordnet werden müssen, bishin zu einer Verkehrstechnischen Umplanung des Autobahndreiecks "Funkturm". Mein Entwurf wäre ein Städtebaulicher geworden und das Hochhaus wäre vermutlich zu kurz gekommen.

Messetower

Das Grundstück auf der nördlichen Seite des ICCs dagegen erwies sich als ernst zu nehmende Alternative. Die Lage direkt am S-Bahnhof Witzleben, sowie neben dem Omnibusfernbahnhof, und die Adresse "Neue Kantstrasse 1" an der Kreuzung von Messedamm und Masurenallee / Neue Kantstrasse bieten die verkehrstechnischen Voraussetzungen für ein solches Großprojekt.
Die unmittelbare Nähe und der Städtebauliche Zusammenhang mit der Messe sprechen für einen dem ICC / Messegelände zugeordnete Nutzung.

Das Hochhaus steht in ausreichendem Abstand zu bestehender Wohnbebauung, und raubt somit den Berlinern weder Licht, Luft noch Sonne in übertriebenem Maße. Vielmehr hat es das Potential als neues Wahrzeichen der Stadt auch auf westlicher Seite wieder Auftrieb zu geben und ergänzt den Funkturm als Endpunkt der Avus.
Hochhäuser haben in Berlin Tradition als Elemente, die der Stadt Ordnung geben und die Orientierung vereinfachen. Im Gegensatz zu den Hochhaustädten in Amerika und Asien, wo Hochhäuser in Clustern zusammenstehen und gemeinsam wirken, werden in Berlin einzelne stadtordnende Elemente gezielt gesetzt. Diese finden sich wie zum Beispiel auch der Treptower oft am S-Bahnring und geben somit der Stadt eine innere Grenze.

Leistungen

Die zu erbringenden Leistungen werden sich in ihrem Umfang an den geforderten Leistungender Aufgabenstellung des Regeldiploms orientieren.
 

 

Insbesondere werden folgende Schwerpunkte beleuchtet werden:

stadtplanerische

Untersuchung der städtischen Qualitäten eines Hochhauses am gewählten Ort anhand von schematischen Analysen und maßstäblichen Darstellungen des Bauwerkes im gesamtstädtischen Zusammenhang. Entwicklung eines Hochhauskonzeptes.

städtebauliche

Untersuchung der möglichen Räumlichen Qualitäten des Vorplatzes des ICC anhand von maßstäblichen Darstellungen und Skizzen des Bauwerkes im Zusammenhang mit der umgebender Bebauung mit dem Ziel Perspektiven für eine Verbesserung der im Augenlick unzureichenden Stadträumlichen Situation zu erarbeiten

wirtschaftliche

Entwicklung eines Nutzungskonzeptes unter Berücksichtigung des Messegeländes, des nahe gelegenen Busbahnhofs und ICCs; Einschätzung der zu wählenden Bauweise auf ihre wirschaftliche Durführbarkeit

architektonische

Entwicklung der baulichen Masse und Form anhand der Ergebnisse der vorangehenden Schritte und Formulierung eines architektonischen Konzeptes unter Berücksichtigung der Orientierung des Bauwerks zur Sonne und den zu erwartenden klimatischen Bedingungen

konstruktive

Entwicklung und Darstellung eines angemessenen Tragwerkes anhand von maßstäblichen Zeichnungen und Skizzen; Entwicklung eines Brandschutzkonzeptes

bautechnische

Entwicklung eines Ablaufkonzeptes zur Herstellung des Bauwerkes und Erörterung der gewählten Bauweise

darstellerische

Neben den üblichen Darstellungen auf Papier und im Modell verfolgt diese Arbeit das Ziel der Darstellung des gesamten Projektes als Website. Da jedoch mit den begrenzten Darstellungsmöglichkeiten einer Website die Präzision und Übersichtlichkeit eines herkömmlichen Planes kaum erreicht werden kann wird auf herkömmliche Darstellungsmethoden nicht verzichtet.
  zum Nachtrag (Präzisierung der Leistungen)
Ein frei gewähltes Diplomthema im Studiengang Architektur
am Lehrstuhl Architekturdarstellung und Architekturinformatik
Dipl.-Ing. M.Arch. Jörg Rügemer - Gastprofessor
an der BTU Cottbus von Janek Pfeifer