General Panel System

Nach seiner Emigration in die USA entwickelte Konrad Wachsmann ab 1941 zusammen mit Walter Gropius in Lincoln (Massachusats) für die gemeinsame Firma "General Panel Corporation" ein System für Fertigbauhäuser, das unter dem Namen "Packaged House System" bekannt wurde und als "Nachkriegstraumhaus" in die Geschichte einging. Mit vorfabrizierten Bauelementen konnten fünf ungelernte Arbeiter in weniger als neun Stunden ein sofort beziehbares Haus einschließlich der Installationen errichten.

Es wurde nicht ein bestimmter Typ von Haus entworfen, sondern es kam darauf an, Fertigbauelemente zu entwickeln, welche ohne Vorkenntnisse eines Arbeiters auf der Baustelle durch einfaches Zusammenfügen zum Bau von beliebigen ein- und zweigeschossigen Häusern verwendet werden konnten.

Wachsmann entwickelte dazu einen universellen Standardknoten um die einzelnen Elemente unsichtbar zu fügen. Dieses vierteilige, stählerne Verbindungselement erlaubte die Montage gleicher Bauelemente in vertikaler und horizontaler Richtung.

Die Bauelemente selbst bestanden aus tragenden Holzrahmen, welche außen mit senkrechter Holzschalung verkleidet waren. Fenster, Türen, Glas, Beschläge und die mechanische Installation waren in den variablen Bauteilen inbegriffen.

Für den Innenausbau wiederum entwickelte Wachsmann in den Jahren 1942-43 ein Trennwandsystem, dessen besonderes Charakteristikum es war, dass keine mechanische Verbindung irgendwelcher Art nötig war, um die einzelnen Elemente zusammen zu halten.

Wie auch bei dem Bauplattensystem konnten bei dieser Methode bis zu zwölf Platten in den drei rechtwinkligen Ebenen eines gedachten Koordinatensystems durch einfaches Stecken in Verbindung gebracht werden.