hochhäuser |
Konstruktionsweisen für den Hochhausbau |
Materialien
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StahlbetonEine Kombination von zwei Werkstoffen, in der sich die positiven Eigenschaften der beiden Materialien Stahl und Beton ergänzen: der Stahl übernimmt die Zugkräfte, der Beton die Druckkräfte. Dabei werden üblicherweise faserartig Stahlstäbe oder vorbereitete Matten in Beton eingebettet, die Stahlstäbe müssen dabei aufwendig den vorher berechneten Zugkräften entsprechend angeordnet und dimensioniert werden. Nach dem Vergießen schützt die Betonschicht den Stahl vor Korrosion und im Brandfall auch vor übermäßiger Erwärmung. |
Gut zu sehen wie sich oberhalb von 250°C die Form der Kurve von einer Linearen in eine Nichtlineare ändert. |
StahlStahl lässt sich optimal vorfertigen und auf der Baustelle montieren. Zur Verbindung der vorgefertigten Teile stehen verschiedene Techniken bereit: Schrauben, Nieten, Schweißen. Beim Schweißen ist darauf zu achten, daß die durch das Schweißen erwärmten Teile sich stark ausdehnen und nach dem Abkülnen unter Umständen starke Spannungen im Tragsystem erzeugen.
Mit den Techniken 1. bis 3. können Feuerwiderstandsdauern von bis zu F120 erreicht werden, mit den Dämmschichtbildnern (4.) lediglich bis zu F60. |
Stahl - Beton - VerbundbauweiseStahl-Beton-Verbund ist eine Kombination der beiden obengenannten Bauweisen, bei der die hauptsächlich tragenden Stahlprofile mit Beton ausgegossen oder ummantelt werden, sodaß sie dann gemeinsam tragen und das Stahlprofil im Brandfall durch den Beton vor übermäßiger Erwärmung geschützt wird. Dabei kann die Betonfüllung oder Ummantelung zusätzlich wie im Stahlbetonbau bewehrt werden. Um einen besseren Verbund zu erreichen werden auf den Stahlwalzprofilen, wenn nötig, Kopfbolzen aufgeschweißt, die in die Betonmasse hineinreichen und sie gegen Abplatzen sichern. |
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Tragwerke |
DeckentragwerkeNormale massive Geschoßdecken werden im allgemeinen in Stahlbetonbauweise und mit regelmäßigem Stützenraster gebaut. Die Spannweiten betragen dabei bis zu 7,50m bei einer Deckenstärke bis 30cm. Möchte man jedoch höhere Spannweiten erreichen, oder die Eigenlast des Tragwerkes reduzieren - was im Hochhausbau extrem wichtig ist - so gilt es diese massive Konstruktion aufzulösen. Der erste Schritt ist die Stahlbeton-Rippendecke, die in einer Schar von Unterzügen die zugbelasteten Bewehrungseisen möglichst weit weg von der eigentlichen, die Druckkräfte aufnehmenden, Decke bringt. Den Raum zwischen den Rippen kann man gut zur Installationsführung benutzen. |
Hong Kong & Shanghai Bank |
AussteifungstragwerkeAbhängig von der Höhe und Schlankheit eines Hochhauses gilt es, verschiedene Aussteifungskonzepte in Betracht zu ziehen. Dabei handelt es sich im Allgemeinen um stockwerkhohe Rahmen oder Fachwerkkonstruktionen. Bei Gebäuden oberhalb von 50 Geschossen werden Aussteifungen häufig auch zu Megastrukturen in Dimensionen von mehreren Stockwerken zusammengefasst. In diesen Megatragstrukturen "hängen" dann die eigentlichen Gebäudeeinheiten. Die Hong Kong & Shanghai Bank in Hong Kong hat ein gut sichtbares außenliegendes Aussteifungstragwerk, das auf den ersten Blick wie eine Kombination übereinandergestellter Dreigelenkrahmen aussieht, sich aber aufgrund der durchlaufenden Vierendeelträger eher als hochgradig unbestimmtes Tragwerk entpuppt. Die Kragarme haben am Ansatz doppelte Geschosshöhe und fassen das Gebäude in Blöcke zu je acht Geschossen zusammen. |
Tragverformungsverhalten eines Kerntragwerkes mit und ohne Outtriggersystem |
Räumliche TragwerkeBei den räumlichen Hochhaustragwerken unterscheidet man zwischen Kern und Röhrentragwerken. Röhrentragwerke sind die effizienteste Möglichkeit, die großen Horizontallasten eines turmartigen, schlanken Hochhauses abzutragen. Im Prinzip ist das Röhrentragwerk nichts anderes als ein Kerntragwerk, dessen Durchmesser auf die maximal mögliche Größe erweitert wurde. Der große innere Hebelarm des Tragwerkes ermöglicht dabei eine schlanke Dimensionierung der zu Stäben aufgelösten Konstruktion. |
Dynamische Lasten |
WindlastenWindböen können unter ungünstigen Umständen Hochhaustragwerke in Schwingungen versetzen. Wenn die Frequenz der Schwingungen nahe der Eigenfrequenz des Hochhaustragwerkes liegt, kann es zur Schwingungskatastrophe kommen (Böenresonanz). Ein Phänomen, das man eher von Brücken kennt, die durch im Gleichschritt marschierende Soldaten angeregt werden. Aber auch bei Fabrikschornsteinen treten ähnliche Symptome auf, und werden durch eine gezielte Verwirbelung des Windes gemindert. |
ErdbebenlastenSeismische Risiken sind besonders schwer abzuschätzen. Erdbebengefährdete Gebiete sind zwar genauso bekannt wie die Windverhältnisse am Bauplatz, doch ist die Art des Erdstoßes schwer vorherzusehen. Es gibt verschiedene Klassen von Erdbeben:
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Dämpfung dynamischer LastenSchwingungen, die durch die dynamischen Lasten in das Gebäude eingeleitet werden, gilt es zu dämpfen, um ein Aufschaukeln zu verhindern. Dazu installiert man in großer Höhe, oder auch an mehreren Stellen im Gebäude eine gedämpfte "Schwungmasse", ein zusätzliches Gewicht, das aufgrund entgegengesetzter Schwingungseigenschaften dämpfend wirkt. |
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Quellen: Allgemein |
Literatur
Quellen und weiterführende Links im Netz:
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