la defense

Paris

la Grande Arche

Wettbewerb 1982 durch Präsident Mitterrand 1982 mit dem Ziel: "Ausfluchtung und Markierung der Historischen Achse durch ein wichtiges monumentales Bauwerk"

Um 6,5 Grad gegen die historische Achse gedreht

»Ein offener Kubus,
Ein Fenster zur Welt,
Wie ein vorübergehendes großes Finale für den Weg,
Mit einem Blick in die Zukunft.
Es ist ein moderner >arc de triomphe<,
Der den Triumph der Menschlichkeit feiert,
Hoffnungssymbol für die Zukunft,
Daß sich alle Menschen treffen, wie sie es mögen [... ]
Wenn man sich diesem Bogen nähert, entpuppt er sich als ein großer gedeckter Platz, auf dem man sich unter die Leute mischen kann ... «

die Geschichte von la Défense

Um der Gefahr zu entgehen, das Innere von Paris mit Hochhäusern weiterhin irreparabel zu zerstören, andererseits aber den Forderungen nach mehr Bürofläche zu entsprechen, entstand die Idee einer Entlastungsbürostadt im Westen der Innenstadt. Tour Maine-Montparnasse, das mit Hochhaus und Zylinderbau alles sprengende Rundfunkgebäude, auch das wie eine Festung wirkende Quartier Front de Seine und schließlich die Überbauung des Ilot Riquet waren Anlaß, über Hochhäuser im Stadtinnern neu nachzudenken.
In der Verlängerung der Achse Louvre-Arc de Triomphe gab es jenseits der Seine und der Place de la Defense ein heruntergekommenes Quartier.
Ein Stadterweiterungsplan von 1958 sah vor, auf dieser Fläche, nachdem man die Bewohner in neue, teilweise unmittelbar anschließende Quartiere umgesiedelt hatte, ein ganz modernes Quartier zu errichten, das gemäß der damaligen Vorstellung von Stadtplanung durch die räumliche Trennung aller Funktionen bestimmt sein sollte. Individual- und Schienenverkehr führte man zum Teil unterirdisch und legte über alles eine riesige Plattform - »la dalle« - von etwa 1,4 km Länge und über 100 m Breite.
An sie dockten die Bürohochhäuser, meist Manhattan-style, jedoch ohne architektonisches Ordnungskonzept, an. Für die westliche Spitze, eben »la tete, wurden die unterschiedlichsten Entwürfe gemacht. Auch Pei hatte in den siebziger Jahren einen Vorschlag eingereicht. Doch nichts fand Zustimmung.
Dann entschloß sich Präsident Mitterrand 1982, diese Bauaufgabe durch einen Wettbewerb zu lösen; dessen Ziel war »Ausfluchtung und Markierung der Historischen Achse durch ein wichtiges monumentales Bauwerk«. Also nach Louvre und Triumphbogen der dritte Fixpunkt einer Ordnungsfigur für die Stadt.

 

Quellen:

Literatur

  • Einführung Städtebau - Arbeitsmaterialien
    Städtebauliches Institut der Universität Stuttgart, Stuttgart 1994
  • Martin Wentz: Die Kompakte Stadt
    campus Verlag, FFM 2000
  • Ramesh Kumar Biswas: Metropolis Now!
    Springer Verlag, Wien 2000

Quellen und weiterführende Links im Netz: